Parodontitis & Schwangerschaft
PD Dr. Kristina Bertl, PhD MSc MBA
Download des Artikels möglich unter: https://www.efp.org/publications/projects/oralhealthandpregnancy/reports/treating-perio-disease.pdf
Parodontitis & Schwangerschaft – ein Thema, das uns in unserem Berufsalltag regelmäßig beschäftigt! Doch was können wir tun und vor allem was dürfen wir tun?
Aus diesem Bericht der Europäischen Föderation für Parodontologie (EFP – https://www.efp.org) können wir folgende wichtige Informationen für unseren Praxisalltag mitnehmen:
- Mundhygieneinstruktionen, Mundhygienesitzungen und nicht-chirurgischen Parodontaltherapie gelten im 2.Schwangerschaftsdrittel als sichere Maßnahme.
- Mundhygieneinstruktionen, Mundhygienesitzungen und nicht-chirurgischen Parodontaltherapie gelten im 2.Schwangerschaftsdrittel als effektive Maßnahme, auch wenn wir eventuell nicht bei jeder Patientin die Gingivitis zu 100 % in den Begriff bekommen, solange sie schwanger ist.
- Schwangere mit Parodontitis scheinen ein höheres Risiko für Schwangerschaftskomplikationen zu haben (z. B. Frühgeburtlichkeit, vermindertes Geburtsgewicht).
- Leider scheint eine parodontale Therapie im 2.Schwangerschaftsdrittel nicht mehr in der Lage zu sein, dieses Risiko wesentlich zu verringern.
- Aus diesem Grund sollten wir unsere Patientinnen rechtzeitig – also vor einer möglichen Schwangerschaft – auf ihre parodontale Erkrankung aufmerksam machen & die entsprechende Therapie empfehlen!
- Was sollten wir vermeiden? Unbedingt die Gabe von einem Antibiotikum aus der Gruppe der Tetrazykline! Und wenn möglich eher auf ein Lokalanästhetikum ohne Epinephrin (Adrenalin) zurückgreifen. Hingegen Röntgenbilder – wenn notwendig – stellen ab dem 2.Schwangerschaftsdrittel kein Risiko für das ungeborene Kind dar!
Weitere interessante Infos und vor allem Flyer & Broschüren zu diesem Thema findet ihr bei der Österreichischen Gesellschaft für Parodontologie:
https://youngsters.oegp.at/mundgesundheit-schwangerschaft/
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