Berichte & Studien

NIWOP – No Implantology Without Periodontology

PD Dr. Kristina Bertl, PhD MSc MBA

Sowohl periimplantäre Mukositis als auch Periimplantitis sind leider häufig auftretende biologische Komplikationen rund um dentale Implantate. Bei fast jedem 2. beziehungsweise 4.Patienten/Patientin wird eine periimplantäre Mukositis beziehungsweise Periimplantitis diagnostiziert (Derks & Tomasi 2015)!

Um die Prävalenz dieser biologischen Komplikationen zu verringern, zielt das NIWOP-Konzept von W&H darauf ab eigentlich bekannte Tatsachen wieder ins Gedächtnis zu rufen! NIWOP steht für „No Implantology without Periodontology“ und das sollte von keinem Angehörigen eines Mundgesundheitsberufes in Frage gestellt werden! Nichtsdestotrotz sieht man im täglichen Klinikalltag immer wieder Fälle, in denen dieser Grundsatz leider nicht in allen Punkten eingehalten wurde. Und genau hier soll NIWOP als klinischer Workflow seinen Einsatz finden und helfen!

Dieser Workflow beginnt lange vor der eigentlichen Implantation und setzt sich weit über die prothetische Versorgung hinaus fort; er teilt sich in 3 Bereiche/Phasen:

  1. Vorbehandlung & Etablierung gesunder parodontaler Verhältnisse
  2. Implantation
  3. Nachbehandlung/Recallphase

Prophylaxemaßnahmen nehmen in 2 dieser 3 Bereiche eine sehr wichtige Rolle ein – in der Vorbehandlung sowie in der Nachbehandlung/Recallphase.

In den kommenden Berichten wird das NIWOP Konzept beziehungsweise vor allem der wissenschaftliche Hintergrund dazu näher beleuchtet – im Speziellen im Hinblick darauf, in welchen Bereichen die Prophylaxe unumgänglich sein sollte!

Referenz

  1. Derks, J., & Tomasi, C. (2015) Peri-implant health and disease. A systematic review of current epidemiology. J Clin Periodontol 42 Suppl 16, S158-71.

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