Berichte & Studien

Ein Winkelstück für besondere chirurgische Bedürfnisse

Chirurgische Eingriffe stellen besondere Anforderungen an den Behandler sowie die Instrumente. Minimalinvasiv soll der Eingriff sein, ein routiniertes Behandlungskonzept wird vorausgesetzt und der Technik liegen höchste Kriterien hinsichtlich Anwendbarkeit und Innovationsgrad zugrunde. Jüngst wurde ein neues Chirurgie-Winkelstück mit 45°-Kopf vorgestellt.

Weisheitszahnentfernungen, Zahntrennungen oder Wurzelspitzenresektionen – chirurgische zahnärztliche Eingriffe unterscheiden sich von konventionellen Therapien. Und dies nicht nur methodisch, sondern vor allem im Hinblick auf die erforderlichen Kriterien an die Instrumente sowie deren Materialeigenschaften. Nicht selten stoßen Zahnärzte bei den exemplarisch genannten Eingriffen auf Probleme wie einen schwierigen anatomischen Zugang, was minimalinvasive und substanzschonende Behandlungsmethoden an ihre Grenzen bringt. Zudem setzt die hohe mechanische Beanspruchung die Verwendung von speziell gehärteten Metallen voraus, welche gleichzeitig durch Langlebigkeit und Robustheit überzeugen müssen, um für alle notwendigen Sterilisations- und Thermodesinfektionsverfahren im Rahmen der Richtlinien zur Aufbereitung von Medizinprodukten geeignet zu sein.

Die Antwort auf alle Fragen hinsichtlich eines deutlich verbesserten Zugangs zum Behandlungsareal sowie bester Materialattribute präsentierte das Unternehmen W&H in Form des neuen chirurgischen Winkelstücks mit 45°-Kopf. Dabei werden erstmalig, mit den Winkelstücken WS-91 und WS-91 L G, die Vorteile eines Handstücks mit denen eines Winkelstücks kombiniert und eine gesteigerte Effektivität für den Zahnarzt ermöglicht. Die Neigung von 45° erleichtert nicht nur die Sicht auf die Behandlungsstelle, sondern auch den Eingriff selbst. Hatte der Behandler bisher oft Schwierigkeiten mit zu kleinen Mundöffnungen, wird der Zugang zu den Oberkiefermolaren nun deutlich erleichtert. Bei bukkalen Anwendungen bietet sich eine verbesserte Platzsituation zwischen Wange und Operationsfeld sowie eine wesentlich geringere Beeinträchtigung der Sicht.

Langlebig, ergonomisch und robust

Das neue 45°-Winkelstück ist die logische Weiterentwicklung des bestehenden W&H Hand- und Winkelstücksortiments und die Antwort auf die Bedürfnisse von chirurgisch tätigen Zahnärzten, die ein wirtschaftlich effizientes Arbeiten mit innovativer Technik kombinieren wollen. Neben dem Neigungswinkel überzeugt das neue Winkelstück durch eine Vielzahl weiterer Vorteile, die es speziell für die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Implantologie und Mikrochirurgie unabdingbar werden lässt. So ermöglicht die Übersetzung von 1:2,7 ein schnelles und effektives Arbeiten. Dabei werden, je nach Antriebsgeschwindigkeit, Drehzahlen von bis zu 135.000 Umdrehungen pro Minute am rotierenden Instrument erreicht. Ein 3-fach-Spray sorgt für eine ausreichende Kühlung des rotierenden Instruments und des Zahnes bzw. des Knochens.

Kennen Zahnärzte häufig das Problem müder Hände, überzeugen WS-91 und WS-91 LG durch ihre ergonomische Form. Diese wurde speziell für die unterschiedlichen Anwender konzipiert – egal ob Links- oder Rechtshänder – und sorgt für ermüdungsfreies Arbeiten.

Da chirurgischen Instrumenten auch eine besonders hohe Materialbeanspruchung widerfährt, präsentiert sich das 45°-Winkelstück in hochwertigem Edelstahl mit kratzfester Beschichtung. Das erleichtert die Reinigung und erhält den Wert. Zudem wird die Reinigung durch die Zerlegbarkeit des Instruments vereinfacht: Um allen hygienischen Anforderungen gerecht werden zu können, ist das Winkelstück thermodesinfizierbar und bis zu 135° Celsius sterilisierbar.

W&H WS-91 LG
Die neuen Winkelstücke kombinieren erstmals die Vorteile chirurgischer Turbinen, Hand- und Winkelstücke.

Arbeiten in Tageslichtqualität

Lichtbetriebene Instrumente gibt es bereits seit vielen Jahrzehnten, denn der Vorteil einer genauen Sichtkontrolle der zahnärztlichen Therapie liegt auf der Hand. Besonders im Bereich der Chirurgie eröffneten sich durch die erforderliche Sterilisation der Instrumente jedoch besondere Herausforderungen an die Lichtquelle. Heute ist die operationsgebietsnahe Ausleuchtung bei chirurgischen Eingriffen Standard geworden und ermöglicht eine effiziente Behandlung.

Gleichzeitig wird auch der Stressfaktor auf Zahnarztseite reduziert, da er seinen Aktionsbereich jederzeit gut ausgeleuchtet optimal einsehen kann, woraus ein angenehmeres Arbeiten resultiert. Neues Instrument, neue Lichtquelle – auch das 45°-Winkelstück wurde mit einer LED versehen, die das Behandlungsareal optimal ausleuchtet. Dabei handelt es sich um das Mini-LED+, was der Hälfte der Größe einer normalen LED entspricht. So kann der Zahnarzt von einer Lichtquelle sehr nahe der Instrumentenspitze sowie einer natürlichen Widergabe der Rottöne profitieren. Durch den eingebauten Generator wird das weiße Licht aus eigenem Antrieb generiert, sobald das Winkelstück in Betrieb genommen wird. Ein wichtiger Vorteil für das Wohlbefinden sowie eine wesentliche Entspannung für die Augen des Zahnarztes!

Das neue 45°-Winkelstück ist in zwei Varianten mit und ohne Mini-LED+ verfügbar.

Quelle: ZWP 5 / 2013; Autor: Christin Bunn / Oemus Media AG

W&H WS-91 LG
Die Winkelstücke WS-91 und WS-91 LG ermöglichen eine deutlich bessere Sicht auf die Behandlungsstelle durch den
45°-Winkel.
W&H Surgery
Der neue 45°-Kopf erleichtert den Zugang zu Molaren im Ober- und Unterkiefer.

Kommentare