Von der Pike auf
Diese Beschreibung trifft auf Michael Guggenberger für seinen Werdegang bei W&H sehr gut zu. Der Arbeiter:innen-Betriebsrat begann 1993 hier seine Lehre zum Feinmechaniker (jetzt Zerspanungstechniker). Daher kennt er das Unternehmen und die Mitarbeiter:innen wie seine Westentasche. Ein Grund, warum Michael die perfekte Besetzung als Betriebsrat der Arbeiter:innen von W&H ist. Denn neben der langen Zugehörigkeit weiß er, auf welche Situationen und Probleme man trifft. Zum einen als Sprachrohr für die Teams und zum anderen als Vermittler von Anliegen kommt ihm seine Erfahrung im Betrieb zugute. Diplomatisch, souverän und empathisch, so ist seine Herangehensweise.
Als Kind wollte Michael was mit Technik machen. Er müsse nachdenken, denn es sei doch schon ein Weilchen her: „Huch, da muss ich überlegen, ich meine 30 Jahre W&H, da kann man sich ausrechnen, wie lange das her ist.“ Den Gedanken behielt er sich, begann mit einer Lehre zum Feinmechaniker und schloss sie klassisch nach 3,5 Jahren ab. Auf seinen Lehrabschluss folgte Werkzeugbau, konkreter gesagt Prototypenbau, bevor es für Michael in die Produktion/Fertigung ging. Hier war er sehr lange tätig und weiß daher alles über Abläufe, Herausforderungen, Vorteile und Teamstrukturen. 2010 fragte man ihn für die Mitgliedschaft im Betriebsrat an. Zunächst als einfaches Betriebsratsmitglied, etablierte er sich relativ schnell zum Kassier und später zum Stellvertreter.
2018 dann die logische Konsequenz und der entscheidende Moment: Das einstige Betriebsratsmitglied soll Betriebsrat für die Arbeiter:innen werden.
Alle 5 Jahre werden Betriebsrät:innen von der Belegschaft gewählt. Viele wissen es gar nicht, aber es gibt auch eine Betriebsräte-Akademie in Innsbruck. Die intensive Fortbildung dauert insgesamt 14 Wochen und man muss von der Gewerkschaft und Arbeiterkammer dafür ausgewählt werden. Für Michael steht aber vor dem theoretischen Background in erster Linie das Pflichtbewusstsein gegenüber seiner Tätigkeit: „Ich sag immer, Betriebsrat ist kein Beruf, sondern Berufung. Man muss sozial sein, Gerechtigkeitsempfinden haben und sich gerne für andere Mitarbeiter:innen einsetzen.“ Dabei darf man auch Konfrontationen nicht scheuen. Michael ist sich dieser Verantwortung bewusst: „Für mich als Betriebsrat ist es ganz klar auf welcher „Seite“ ich stehe.
Als Belegschaftsvertreter:in steht man auf der Seite der Mitarbeiter:innen.“ Ganz so schwer wird ihm das bei W&H nicht gemacht, denn das Ausmaß an Meinungsunterschieden ist überschaubar. Ihm sei klar, dass die meisten Challenges hier im Unternehmen im Vergleich zur Arbeitsrealität anderer Firmen minimal seien. W&H ist laut ihm deshalb so ein sozialer Arbeitgeber, weil es zum einen eigentümergeführt ist und zum anderen einen Betriebsrat hat. Denn Unternehmen mit Betriebsrat überstehen tendenziell auch Krisen besser.
Das erste Jahr und eine weltweite Pandemie
Auf die Frage, ob er denn jemals an seiner Berufung gezweifelt hätte, antwortet Michael sehr schnell: „Ja in der Coronakrise. Da habe ich mir schon Gedanken gemacht. Das wurde jedoch gleich wieder zerschlagen. Denn von Freitag auf Montag war für uns alle einfach die Welt auf einmal anders. Eine schwierige Zeit, die wir trotzdem gut gemeistert haben.“
Daran beteiligt waren vor allem der gute Zusammenhalt zwischen Betriebsrat, Belegschaft und Geschäftsleitung: „Ein guter Konsens ist entscheidend. Die Rollen der Personen und ihre Kompetenzen im Beruf werden respektiert. Und jeder schätzt jeden in seiner Funktion. Der gegenseitige Respekt wird gelebt. Das ist etwas, was bei W&H sehr gut funktioniert.“
Die Gesundheit der Mitarbeiter:innen im Mittelpunkt
Die Gesundheit der Menschen steht für W&H im Mittelpunkt. Darum gibt es auch neben zahlreichen anderen Vorteilen ein breites Angebot an Benefits, die die Vorsorge und Gesundheit unterstützen. Eines dieser Benefits ist zum Bespiel das Gesundheitsmanagement B.E.R.T.A., bei dem Michael ein Teammitglied ist. Gemeinsam setzen sie Initiativen für die Gesundheit in den Bereichen Bewegung, Ernährung, Rundum gesund, Team und Alternativen um. Der Betriebsrat beschreibt es so: Man soll ja bis zum Ende seiner Arbeitszeit auch gesund und mit Freude arbeiten können. Das ist das Ziel aus meiner Sicht für die BERTA.“ Wenn er sich jetzt noch weitere „Lieblingsbenefits“ aussuchen dürfte, dann wären das für Michael: “Die zwei Angebote, die ich immer Mal wieder in Anspruch nehme, sind der Zoo und das Haus der Natur. Da habe ich das Technische, das mich sowieso total interessiert. Und ich mag gerne Tiere. Es ist einfach schön, mit dem Enkerl durch den Zoo zu spazieren.“
Quickshots:
Dein Beruf in drei Worten?
Freude, soziales Engagement & Berufung
Warum Medizintechnik?
Mit 15 Jahren wusste ich noch nicht genau, was ich oder welche Lehre ich machen wollte. Was mir aber bekannt war, dass W&H ein guter Arbeitgeber ist und ich etwas Technisches lernen konnte. Aus heutiger Sicht kann ich sagen, dass es eine große Parallele zwischen meiner Tätigkeit und der Medizinbranche gibt nämlich: Menschen zu helfen.
Dein Tipp für zukünftige Kolleg:innen?
Es ist eine coole Firma, es arbeiten sehr viele nette & kompetente Menschen hier. Hab Spaß bei der Arbeit.