Die Eier legende Wollmilchsau – mit Motivation und Gemeinschaft

Wer Andreas Rudholzer kennt, weiß, auf ihn, ist Verlass. Ob als freiwilliges Mitglied der Bürmooser Feuerwehr oder als Produktionsleiter für 4 Teams. Denn er kennt aus eigener Erfahrung: Gemeinsam und mit Motivation können Berge versetzt – oder es kann zumindest die Eier legende Wollmilchsau erschaffen werden.

So präzise wie bei Andreas Rudholzer sind Berufswünsche als Kind nicht selten: „Es gibt ein Foto von mir, da sitze ich mit meinem Opa in der Schaukel und habe eine Feuerwehrkappe auf. Ich glaube, Feuerwehr war so das Erste – jetzt bin ich freiwillig dabei“, ergänzt der engagierte Teamleiter, der bei W&H im Produktionsleiterteam ist und zur beruflichen Tätigkeit durchaus Parallelen zur privaten Passion sieht: „In erster Linie steht bei der Feuerwehr die Kameradschaft im Vordergrund. Ohne die funktioniert gar nichts. Außerdem gehört dazu, dass Menschen aus unterschiedlichen Lebenssituationen dabei sind. Mit mehr oder weniger Zeit. Man ergänzt und hilft sich gegenseitig. Ein klein wenig Nervenkitzel gehört auch dazu,“ schmunzelt Andreas. Bis auf den Nervenkitzel sei das bei W&H seiner Meinung nach recht ähnlich, wie Arbeit und Teams strukturiert sind und alle miteinander interagieren.

  • „Gemeinsam und mit Motivation können Berge versetzt werden“
    Andreas Rudholzer

    Motivation und Zusammenhalt

    „Wenn ich jetzt von meinen Arbeitsalltag spreche, können wir die Teams sehr gut motivieren. Da denke ich zum Beispiel an meinen Kollegen Herbert Schörghofer, der ist Fußballer, er vergibt die Spielerpositionen“, lacht Andreas und erklärt unterschiedliche Herangehensweisen: „Denn ein Spieler allein wird nie ein Tor schießen und ich kann so ähnliche Vergleiche zur Feuerwehr ziehen.“ Hinzukommt, dass sehr viele Mitarbeiter:innen ebenso bei der Freiwilligen Feuerwehr soziales Engagement beweisen und somit den ein oder anderen Motivationsspruch auch schon von außerhalb der Firmengebäude kennen. Gerade in der modernen Teamorganisation könne man diese Anekdoten und Beispiele immer wieder gut heranziehen: „Es gibt ein klares Ziel und jeder weiß was zu tun ist. Man kann sich auf den anderen verlassen.“ Zu sehen, wie Projekte funktionieren und die Strategie dahinter festzulegen, darin geht Andreas auf. Die Vergrößerung der Galvanik war zum Beispiel so eins. Mit nur einem Spezialisten zu einem Team, das alles im Haus abdecken kann: „Thomas Welkhammer (Oberflächentechniker) war damals alleine und sozusagen unsere Eier legende Wollmilchsau. Der hat geschaut, dass der Laden so läuft.“ Durch komplexere Prozesse und reglementarische Anforderungen wuchs das Team auf 4 und bildet zusätzlich mehrere Lehrlinge aus. Andreas sieht seine Aufgabe darin, Rahmenbedingungen in der Produktion zu schaffen, sodass die Mitarbeiter:innen ihre Arbeit machen können.

    “Akzeptanz ist mir wichtig“

    Es gibt gute und schlechte Momente im Leben der Menschen. Für den Produktionsleiter von insgesamt vier Teams ist es essenziell, die Akzeptanz für solche Themen zu sensibilisieren. Er stärkt in seinen Teams das Bewusstsein dafür: „Wenn man aus bestimmten Gründen mal weniger leisten kann, dann kann jemand anderes dafür mehr. Gegenseitig ergänzt man sich. Genauso wie mit Talenten, die der eine hat, der andere nicht und vice versa. So kann man, glaub ich, ganz gut die Teamstruktur bei W&H beschreiben.“ Genau deshalb sind Gemeinschaftssinn, Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit, Verlässlichkeit und Offenheit so wichtige und entscheidende Faktoren für eine gut funktionierende, moderne Teamorganisation.

    Von der Lehre zum Produktionsleiter

    Klassisch hat Andreas mit der Lehre zum Zerspanungstechniker begonnen, später den Meister gemacht und ergänzt schmunzelnd: „Dann war ich, glaub ich, zur richtigen Zeit am richtigen Ort und bemüht habe ich mich schon auch immer. Denn ich kam damals in das Team Technical Engineering and Service. Das hatte Entwicklercharakter, aber über dies hinaus hat man das Produkt auch über den Lebenszyklus betreut.“ Erneut war es dann Herbert Schörghofer der auf ihn zukam. Er hatte den Eindruck, dass Andreas etwas mit Menschen machen sollte und schlug ihm die Produktionsleitung Fertigung für die Sparte 1 (bestimmter Bereich damals) vor, was Andreas dann bis 2009 auch übernahm. „Danach habe ich einen „Abbieger“ hingelegt, zum Industrial Engineering“, ergänzt Andreas lachend seinen Werdegang, der ihm letztendlich wieder zurück zur Produktionsleitung in die Fertigung führte. Zu seinen Bereichen zählt er: Galvanik (Oberflächentechnik), Qualitätssicherung, Messtechnik und Werkzeugschleifung. Mit viel Produktwissen, Kenntnissen über den Markt, Verständnis für die komplexen Anforderungen eines Medizintechnikherstellers und den richtigen Umgang mit seinen Mitmenschen ist Andreas eine optimale Besetzung für diese Position. Dieses Talent, Potenzial zu erkennen, begleitet ihn offenbar schon seit seiner Jugend: „Mein Horizont dürfte damals mit 16 zumindest schon so weit gewesen sein, dass ich wusste, mit einer Firma in einer Größenordnung wie W&H sie ist, habe ich bestimmt mehr Chancen später.“ Ihm ist es daher besonders wichtig, junge Talente zu motivieren. Nicht mit Druck oder Strenge, sondern mit täglichen Erfolgserlebnissen: „Ich wurde sofort in die Aufgaben mit einbezogen. Nach Feierabend sieht man, was man geschaffen hat und hat kleine Erfolgserlebnisse – genau diese haben mich dazu bewegt, hier herinnen immer Spitzenleistung zu liefern.“ Auch ist er sich sicher, dass seine weiteren Erfolge zum großen Teil an der Firma und den Umgang im Unternehmen liegt. Wie in jedem anderen Unternehmen ist bei W&H auch nicht immer alles perfekt. Woran man aber merkt, dass die Firma genau die richtige ist, erklärt uns Andreas so: „Oft tendieren Menschen dazu, Negatives schneller zu sehen, aber ich sage immer – stell dir vor, du gehst 100 Schritte von der Firma weg und dürftest dann nicht mehr hin, nein, das wäre nichts. Wir sind wirklich eine coole Firma! Und zusammengefasst ist W&H schon ein Teil meiner Identität.“


    Quickshots:

    Dein Beruf in drei Worten?
    Herausfordernd, interessant & Freude

    Warum Medizintechnik?
    Da bin ich irgendwie hineingerutscht. Medizintechnik ist zach.

    Dein Tipp für zukünftige Kolleg:innen?
    Proaktives Verhalten und durchhalten. Denn Jobs kommen nicht von selber – die muss man sich erarbeiten.


    Andreas Rudholzer
    2000
    Start Lehre zum Zerspanungstechniker
    2007
    Team Technical Engineering & Service
    2009
    Produktionsleitung Fertigung
    2020
    Industrial Engineering
    2021
    Produktionsleitung Fertigung


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